Eine Runde Staub wischen auf dem Blog hier und für alle, die dennoch ab und an vorbeischauen, ein wenig neue Querdenkerei in Text und Bild. Und vorweg noch der Hinweis auf den neuen Onlineshop, bei dem es künftig alle Veröffentlichungen von Brot&Kunst als Sparte im Programm von Der Kleine Buch Verlag zu erstehen gibt.
Unter diesem LINK gibt es "Die Abenteuer des Walter X", sowie "Sentimental Fool" zu kaufen. Cover, Informationen und ISBN-Nummern stehen dabei. "Sentimental Fool" wird es ab Juli im Verlagsprogramm geben, mehr Informationen dazu kommen in Kürze.
Nachfolgend zwei Produkte einer Nacht:
Zweiuhrfünfzehnpathosprahlerei
There is a good chance,
that I do not have the slightest idea
of what is going on
oder wie Bret Easton Ellis schon sagte:
"You do an awfully good impression of yourself".
Schnappschüsse der weiteren Irrfahrten
eines Verbonauten,
ein Kanonensalut direkt aus dem Ausguck
von Abseits des weltlichen Wirrwarrs
schickt der heimliche Systemdeserteur
in die große weite Welt.
Peter Pan auf Fahnenflucht
vor der unerträglichen Leichtigkeit
einer gehobenen Mittelklasseexistenz
und vor kafkaesken Figuren
mit gutbürgerlichen Namen
in kleinstädtischen Behörden.
Die Kumpanensegel so hoch gerafft,
wie die Erwartungshaltung tief sitzt,
auf ständigem Inflationskurs
mit der Kunst im Gepäck
braucht der überflüssig gewordene
Held unserer Zeit
nur 800 EUR und ein wenig Pfandgeld auf Wochenbasis
und er schlägt sich die Nächte um die Ohren,
produziert gebrauchsfähige Prosa
oder entartete Lyrik,
braucht nur leere Versprechungen auf Selbsterfüllung
und er hält das Rad am Laufen,
bis die Achse bricht,
in einem Leihwagen auf der Fahrt ins Nirgendwo,
die Zukunft ausgesetzt an einer 24-Stunden-Tankstelle,
die Gegenwart als Beifahrer,
nörgelnd und das Spritgeld enthaltend,
die Ideologie eine verdrängte Liebschaft
und der Zynismus als erschreckend
zuverlässiger Freund auf der Rückbank vor sich hindösend,
braucht nur den Blues in seiner Reinform,
wie bei einer mehrstündigen Zugfahrt
und die Walkman-Batterien versagen
bereits nach der zweiten Station,
wie Charlie Parker in den letzten Minuten
bei Anblick seines zerbeulten Saxophons,
braucht nur den guten Stoff,
die richtige Mischung aus
drei Teilen Wut, zwei Teilen Trotz,
einer Prise fehlgeleiteten Intellekts
und einem ganz großen Teil
von dieser I-don't-give-a-fuck-Einstellung,
und schon sprechen müde Lippen simple Wahrheiten
in zersprungene Ohren,
getaktet auf den Puls der Zeit.
Und bleibt auch sonst nichts,
so gehen dennoch Grüße raus
an meine Erzeuger,
an die kleine Schar trotzender Mitstreiter
und an die Frau,
die um mich sorgt.
Shoutouts gehen raus an alle Supporter,
an Sonia Lauinger
und an die Assel(n).
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