Prost Neujahr und hergehört. Anbei ein kleiner Rückblick auf das, was 2012 bei den Kumpanen geschah und auf das, was 2013 noch bei Brot&Kunst geschehen wird (ohne Garantie auf Vollständigkeit).
Neben dem Umzug in die Fächerstadt Karlsruhe
(hier der Blick aus dem neuen Brot&Kunst-Hauptquartier die Jollystraße hinunter in Richtung Hirschbrücke)
gab es zwei neue Veröffentlichungen und Namen im Verlag. Zum einen ergab sich aus der schon Ende 2011 begonnenen Zusammenarbeit mit Maurice Moel (Lesebühne im Bento) die fünfte Veröffentlichung im Verlagsprogramm, nämlich pocket poetry:
Der Lyrikband war die erste Veröffentlichung von Brot&Kunst in Richtung SlamPoetry/SpokenWord (wie auch immer man es nennen mag) und in dieser Hinsicht auch ein Experiment, da nach wie vor viele (der Autor dieses Artikels zu großen Teilen einbegriffen) der Ansicht sind, dass sich auf Poetry Slam-Bühnen vorgetragene Texte nur schwer zum reinen Lesen eignen, da durch den fehlenden Vortrag vieles an Intensität und Bedeutung verloren gehe.
Jedoch widerlegte pocket poetry seit der Veröffentlichung am 13. Juli die meisten Zweifler (und auch den Autoren dieses Artikels). Die ausgewählten Texte wussten in Kombination mit den zahlreichen, analog geschossenen Schwarz-Weiß-Fotos durchaus zu überzeugen und die 100er-Auflage verkaufte sich nicht zuletzt durch die vielen Auftritte Maurice Moels auf (über)regionalen Bühnen äußerst gut (eigentlich liegen hier im Archiv auch nur noch eine handvoll Exemplare, die auf einen glücklichen Käufer oder die Rückkehr des Autors von seiner Europareise warten).
Ebenfalls erwähnt werden sollte, dass im Zuge der Veröffentlichung auch zwei richtig gut gewordene Videos entstanden, nämlich zu den Texten "stadtgeflüster" und "ein stück wolke", die von Kameramann Paul nebst Helfern in der Karlsruher Südstadt gedreht wurden.
Die zweite Veröffentlichung des Jahres 2012 kam dann erneut von einem SlamPoeten, der dem Verlag über die oben bereits erwähnte, monatlich stattfindende Lesebühne in der Bento.bar in Karlsruhe vorgestellt wurde. Simon Felix Geiger aus Freiburg trug mit stigmaverziert die sechste Veröffentlichung von Brot&Kunst bei:
War es bei Maurice Moel bereits die zweite Textsammlung, die es in den Druck schaffte, so war stigmaverziert sozusagen das Printdebüt von Simon Felix Geiger, enthält Texte aus den letzten sieben Jahren seines Schaffens und verkaufte sich dennoch (oder gerade deswegen) ebenfalls hervorragend, so dass drei Wochen nach der Drucklegung Anfang Dezember nur noch wenige Exemplare der 100er-Auflage in Verlagshänden sind.
An dieser Stelle bietet sich (nicht zuletzt chronologisch bedingt) ein guter Übergang zum Jahr 2013 und zu dem, was (zumindest im ersten Quartal) von Brot&Kunst zu erwarten ist. Zuallererst wird es eine Zweitauflage von Florian Arleths Die Abenteuer des Walter X geben. Der Roman erschien damals (vor einer gefühlten Ewigkeit) im Sommer 2011 als dritte und bisher seitenstärkste Veröffentlichung im Verlagsprogramm und war wenige Monate später bereits ausverkauft. Jasmin, eine neue Mitbewohnerin des Brot&Kunst-Hauptquartiers, konnte vor einigen Monaten für das Projekt begeistert werden und fungiert momentan als Managerin.
In den letzten Wochen wurde hart an der Zweitauflage gefeilt, um den potentiellen Käufern, wie auch denen, die bereits eine Kopie des Buches ihr eigen nennen dürfen, einen Kaufanreiz zu bieten. So hat der Roman beispielsweise ein komplett überarbeitetes Cover, welches verlagsvertrauten Freunden der Kumpanei so einige neue Details bieten dürfte:
(Beachtung geschenkt werden sollte dem Grafitti auf dem Wasserturm,
sowie der neuen Figurenkonstellation auf dem Dach, besonders dem
Tanzenden Indianer. Kleiner Tipp am Rande.)
Mehr Informationen zur nächste Woche erscheinenden Zweitauflage (inklusive Vorstellung der neuen Inhalte) gibt es dann nächste Woche, an dieser Stelle sei nur noch auf die Debütlesung am 13. Januar hier in Karlsruhe hingewiesen:
Im Januar, Februar und wohl auch im März wird es in und um Karlsruhe mehr als genug Möglichkeiten geben, die Kumpanen live zu erleben. Die Terminübersicht wird in den nächsten Tagen auch geupdatet werden und informiert dann künftig verlässlich darüber, WER WANN und vor allem WO etwas vorträgt.
Wie unserem kleinen Flyer bereits zu entnehmen ist, wird nicht nur Florian Arleth vortragen, sondern er wird tatkräftige Unterstützung erhalten von Ricardo Vera und von Aaron Schmitt. Ricardo Vera ist ein mexikanisch-stämmiger Wort- und Bildkünstler, der seit einigen Jahren hier in Karlsruhe wohnt und Mitte Dezember eine erste Anthologie spanisch-deutscher Lyrik in Eigenregie veröffentlicht hat (eine verlagsinterne Veröffentlichung war leider aus zeittechnischen wie auch logistischen Gründen nicht möglich). Er arbeitet gerade an einem Kriminalroman, der in Karlsruhe spielt (sogar direkt hier um die Ecke) und den man in naher Zukunft vielleicht (und hoffentlich) im Programm des Brot&Kunst-Verlags finden wird. Seine Seite ist ebenfalls einen Blick wert, besonders die Verzierung des Clubhauses des Rugby-Vereins Heidelberg-Neuenheim (direkt um die Ecke des früheren Verlagshauptquartiers) ist großartig.
Aaron Schmitt zog kürzlich (genau wie der Verlag) von Heidelberg nach Karlsruhe und moderiert momentan als Vertretung von Maurice Moel die städtische Lesebühne hier. Auf seinem Blog kann man sich einen guten Eindruck seines vielseitigen Schaffens machen (auch sind die dortigen Termine etwas aktueller als auf dieser Seite). Von ihm ist ein Gedichtszyklus mit Illustrationen in Planung. Ein Romanprojekt liegt Gerüchten zufolge aber auch noch bereit.
Darüber hinaus wird es in den nächsten Monaten voraussichtlich eine neue Lyrikveröffentlichung von Altmeister und Ehrenkumpane R.S. Straub geben. Seine erste Veröffentlichung im Verlagsprogramm (#2 in der Historie) namens nachthunde ist manchen vielleicht noch ein Begriff. Ein Lesebuch mit gesammelten Texten und Fotos aller Arten der fabelhaften Johanna Schließer gehört ebenfalls zu den guten Vorsätzen für dieses Jahr. Schließlich sind da noch zwei Jungkumpanen aus und um Neustadt an der Weinstraße, mit denen eine back-to-back-Prosaveröffentlichung geplant ist, ein typografisches wie auch gestalterisches Experiment, das noch in den ersten Planungsschritten steckt.
Also lasst euch überraschen, wir werden euch auf dem Laufenden halten!
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