Montag, 7. März 2011

Was letzten Freitag geschah..

In meiner Rolle als unfreiwilliger Chronist des Partylebens hier mal wieder eine Episode eines Wochenendes in der Stadt. Bin froh den beiden Jungs auf dem Cover mal ne Story widmen zu dürfen.




Es kam wie es kommen musste und wie so oft war ich der Leidtragende. Oder zumindest redete ich es mir wie so oft ein. Das Wochenende stand vor der Tür und die Abend­planung hatte einen Vorlauf von über ei­ner Woche, was in unseren Kreisen eine beträchtlich lange Zeit ist. Auch war es seit langer Zeit wieder einmal ein sehr vielversprechen­der Freitag. Eine bewährte Kombina­tion aus gutem Club und fähigen DJs, dazu ein Heimspiel in Heidelberg, ein nicht zu unterschätzender Motivations­faktor. Schließlich das Comeback von Josef und Vitja, mit de­nen ich zuletzt an Silvester unterwegs war, mehr als drei Monate zuvor. Die beiden tragen in Wirklichkeit andere Namen und wur­den nicht aus Effekthascherei umbe­nannt, die Gescheh­nisse des Abends haben auch so genug Potential.  ...

Doch alles der Reihe nach. Ich kam an diesem Freitag au­genberingt von der Arbeit heim und freute mich sehr auf den Abend, wollte Schlaf nachholen und konnte es nicht, verlor mich aber nicht in Selbstmitleid. Die frohe Kunde, dass Vitja und Josef die übliche Partybesetzung, beste­hend aus Max, seiner neuen Freundin und mir, ergänzen würden, erreichte mich schon früh und verfehlte ihre Wir­kung nicht.

Denn mit Frischverliebten ist das Ausgehen immer eine Sache für sich. Ohne Beziehungen schlechtreden zu wol­len, und dazu neigt man nach längerem Singledasein, hat ein Abend voll Wein und Gesang eine etwas andere Prä­gung, wenn er mit einem Pärchen verlebt wird. Der wie auch immer berechtigte Verdacht, man sei nur die zweite Geige, lässt sich nie ganz abschütteln und es herrscht meist eine gewisse Gezwungenheit, Eifersucht und über­triebene Rücksichtnahme schwängern die Luft, Spannun­gen scheinen hinter jeder Ecke zu lauern.

Gut, dass es heute anders war. Als es dann jedoch darum ging, an welchem Ort der Abend anlaufen sollte, verfiel der Freundeskreis wieder in altbekannte Verhaltensmuster. Max legte sich mit dem außerplanmäßig frühen Besuch seiner Freundin auf Heidelberg fest, die anderen beiden wollten sich unbedingt bei Josef in Mannheim warmtrin­ken. Dieser hatte seit einigen Wochen ein Zimmer dort, eine mit allen Mitteln erzwungene Unabhängigkeit, die kennzeichnend für sein Wesen ist. Manche nennen es viel­leicht Starrsinn und auch ich griff am Telefon auf diesen Begriff zurück, als ich ihm vergeblich versuchte klarzu­machen, wie unsinnig diese Aktion sei, zumal wir doch eh nicht in Mannheim weggingen. Ich bin nicht unflexibel, doch der Gedanke, wegen zwei Stunden die Stadt zu wechseln, schreckte mich ab, nicht so sehr jedoch wie die Vorstellung, den Abend als fünftes Rad am Wagen zu be­ginnen.

Ich fahre nach Mannheim, mit leerem Magen und einer vollen Flasche Rotwein. Am Bahnhof habe ich eine Vier­telstunde bis Vitjas Zug ankommt und ich vertändele zehn Minuten auf dem Vorplatz, bin der stille Beobachter einer Gruppe Punks und junger Mädchen, die wohl gerne die­sen Lebenstil führen würden, es aber scheinbar nur am Wochenende tun. Sorgfältige Schminke, neue Kleider und wenig Selbstsicherheit im öffentlichen Raum sprechen Bände. Der Döner meines Vertrauens ist maßlos überfüllt und ich entdecke, dass der Kioskcontainer auf der ande­ren Seite des Platzes nun wohl auch warme Speisen im Angebot hat. Früher gab es dort nur Dosenbier und Scho­koriegel. Bier gibt es immer noch, wie mir unsanft von ei­nem alten Mann im Rollstuhl in Erinnerung gerufen wird, der keinen Meter neben dem leuchtenden Rechteck des Tresens geparkt ist. Er trägt gefleckte Armeehosen, stinkt bestialisch und hat einen seiner Füße in eine zerrupfte Plastiktüte gewickelt. Ich frage mich kurz, ob er sehr ge­schäftsschädigend ist, aber andererseits scheint ihn der Südländer am Dönerspieß zu dulden, wohl froh um die Gesprächsmöglichkeit und wissend um den Bierkonsum seines Stammkunden. Ich esse einen kleinen Döner und will gerade den Ankunftsplan am Haupteingang befragen, als Vitja meinen Namen ruft. Er trägt einen Parka unter seinem Rucksack und draußen sind es knapp zehn Grad. Er ist russischer Abstammung. Ich schwitze leicht in meinem Kapuzensweater.

Wir laufen eine Viertelstunde durch die Innenstadt und sprechen über früher und über später. Josefs Zimmer liegt am Rande der Quadrate im vierten Stock eines unauffälli­gen Hauses in einer Seitenstraße. Die Nachbarschaft ist multikulturell, in den Parklücken fast nur BMWs, der triste Innenhof ist auf der einen Seite durch die Küche eines Imbisses begrenzt und ein Blick aus dem Fenster zeigt zwei Geschäfte für Hochzeitskleider. In der Wohnung ge­genüber brennt Tag und Nacht das Licht der Designerkü­che. Josef freut sich uns zu sehen. Er ist schon recht an­getrunken, hatte die letzten Wochen eine harte Eingewöh­nungsphase in sein neues Leben mit Nikotinentzug und Prü­fungsstress. Es ist das erste Mal seit ich ihn kenne, dass er findet, eine Jeans sei zu eng geschnitten. Vitja trägt sie und ich hatte die ganze Zeit gedacht, er hätte sich die Hosen­beine abgebunden zum Fahrradfahren. Dabei war er zum Bahnhof gelaufen.

Wir haben knapp zwei Stunden, bevor die letzte Straßen­bahn am Marktplatz um die Ecke ihre vierzigminütige Fahrt nach Heidelberg antritt. Die Jungs trinken Gin, ich trinke Wein. Josef erzählt von seiner korpulenten Mitbe­wohnerin, einer jungen Studentin, die am Wochenende stets bei ihren Eltern wohnt und Pferde hasst. Er kann das nicht verstehen, erzählt mir, dass er großen Respekt vor diesen Tieren hat, die sich zum Sterben zurückziehen um ihre Artgenossen damit nicht zu belasten. Vitja spielt leicht abwesend mit einem Rubikwürfel, der auf dem Schreibtisch lag. Josef erklärt ihm, dass nur eine handvoll Menschen auf der Welt die Fähigkeit besitzen durch Logik dem Würfel beizukommen, weitaus einfacher sei es, sich einer Lösung durch Algorithmen zu nähern. Vitja schenkt ihm keine Beachtung und schraubte wild an dem Gegen­stand herum. Meine letzte Freundin trug den Nachnamen des Erfinders. Ich habe sie nie gefragt, ob er ein Verwand­ter war, auch frage ich Josef nicht nach seiner Vergangen­heit mit diesem Spielgerät.

Wir beschließen eine frühere Bahn zu nehmen um mehr Zeit des Abends bei lauter Musik verbringen zu können, doch gerade als Josef seine Halbstiefel schnüren will, be­kommt er Magenkrämpfe aufgrund des vielen konsumier­ten Schnapses. Wir bleiben also noch eine halbe Stunde, hören unfreiwillig komische Rapmusik und während sich sein Magen beruhigt, kippe ich wahllos Schnapsreste in eine PET-Flasche und fülle diese dann mit echter Coca-Cola auf. Ich werde gerügt für die lasche Mischung, doch verschweige den beiden, dass ich die halbe Flasche Gin noch darin untergebracht habe. Mit knapper Not bekom­men wir die letzte Straßenbahn, im recht leeren Wagen bindet Josef seine Schuhe und Vitja packt den Rubikwür­fel aus, erntet einen wütenden Blick und fährt fort daran herumzuschrauben.

Die Fahrt dauert keine Viertelstunde, dann fängt Josef an, auf seinem Sitz zu wippen und fordert mich auf, die Fla­sche zu leeren damit er seinen Harndrang stillen kann. Er betont wiederholt, dass es dringend sei und er nur unter Aufbietung seiner ganzen Willenskraft durchhalten könne. Er bezeichnet es als seinen persönlichen Mount Everest. Vitja bearbeitet unbeeindruckt den Würfel. Ich treffe eine Entscheidung und wir finden uns an einer Haltestelle mit­ten im Nirgendwo wieder.

Es ist kurz nach Mitternacht. Plätschernd entleert sich Jo­sefs Blase und über uns rauscht die lange Platanenallee. Die Haltestelle heißt Holbeinstraße und ist keine drei Sta­tionen von unserem Einstieg entfernt. Dem Ort haftet eine unheimliche Größe an, zwei spärlich beleuchtete Be­tonsteige mit nichts als gläsernen Wartehäuschen und ei­nem einzelnen Fahrkartenautomaten, der Schienenstrang, wie auch die Reihe der hohen, von Ästen dominierten Bäume, kommt aus der Dunkelheit und verliert sich ker­zengerade wieder in dieser. Vor uns eine kleine Straße, be­grenzt von einer hohen Hecke, dahinter ein paar dunkle Dächer. In unserem Rücken das breite Flußbett, irgendwo darin glänzt träge der Neckar. In der Ferne die Lichter der Hochhäuser der Neckarstadt und des Fernsehturms. Es riecht nach altem Bratfett, Vitja meint nach Scheiße, Josef korrigiert ihn auf Abwasser. Ich lasse die beiden stehen und gehe eine lange Steintreppe hinunter zum Fluss, durchschreite eine riesige Wiese und befinde mich schließ­lich ein paar Meter oberhalb der Uferböschung. Von hier wirkt die Szenerie noch beeindruckender, die Relation von Baum und Mensch kommt zur vollen Geltung, flussab­wärts kann ich das schwarze Skelett einer Fußgänger­brücke ausmachen. Ich halte die fast volle Flasche und dieser Umstand wird mir lautstark von oben in Erinne­rung gerufen. Der letzte Schluck schmeckt nach Vanille, muss wohl an den zwei Fingern Captain Morgan-Rum lie­gen.

Es fährt erst gegen 1 Uhr eine weitere Straßenbahn nach Heidelberg. Knapp eine Stunde warten, oder in einer Vier­telstunde zurück nach Mannheim und dort das Glück am Bahnhof versuchen. Wir entscheiden uns für Letzteres, sehen wenig später, wie sich die hell erleuchtete Straßen­bahn ihren Weg durch die Nacht bahnt. Der Wagen ist wieder fast leer, im Viererabteil schräg gegenüber sitzt ein junger Lockenkopf und hämmert auf seinem Handy her­um. Er starrt Josef an--
     »Ey fährt die Bahn übern Hauptbahnhof?«
     »Wenn du ne Antwort willst dann nimm die Füße vom Sitz«
--ist sichtlich überfordert und wirkt in seiner Art irgend­wie fahrig--
     »Wenn dir das so wichtig ist. Ich bin diszipliniert.«
--und hebt die beiden klobigen Schuhe vom Sitz, stellt einen auf den Heizungskasten--
     »Die Bahn fährt zum Bahnhof«
     »Kannst mir sagen wenn wir am Hauptbahnhof sind? Ich bin zu breit um das mitzubekommen..«
--Josef schaut stumm aus dem Fenster, der Typ lässt Spei­chel auf den Boden tropfen und wischt beiläufig mit dem Fuß darüber. Am Hauptbahnhof suche ich Kontakt mit den blutunterlaufenen Augen, deute mit dem Daumen nach draußen.

Wir warten eine Viertelstunde, erst im Untergeschoß, wo Josef ein Gespräch mit drei aufgetakelten Südländerinnen sucht, dann auf Gleis 8, steigen in die S-Bahn. Kurz vor Heidelberg wird die Flasche mit der Mischung leer, ich hatte sie seit einer halben Stunde nicht mehr in der Hand gehabt. Am Hauptbahnhof steigen wir um, fahren kurze Zeit später durch den Tunnel zum Karlstorbahnhof am anderen Ende Heidelbergs.

Wir verlassen den Zug um kurz nach 2 Uhr, in der klam­men Unterführung herrscht Pissgeruch. Die Party im ers­ten Stock ist in vollem Gange, von außen sehe ich Men­schenmassen durch das verglaste Halbrund, Lichtorgeln tanzen. Kleine Gruppen stehen vor dem Eingang, in der Luft ein leichter Marihuanageruch. Ich entdecke kein be­kanntes Gesicht und betrete das Gebäude, laufe die bei­den biernassen Treppenfluchten nach oben, zahle 6 EUR Eintritt, bekomme einen halben Stempel auf den Handrücken.

Ein langer Flur mit Plakaten anstehender Konzerte, kein Gutes dabei. Zur rechten Seite die Toiletten, an einem Ende eine gläserne Verbindungstür zum Treppenhaus, am anderen Ende der Partyraum. Ich gehe voran und merke dass ich alleine bin, drehe mich um und warte auf die an­deren. Aus der Männertoilette kommt Max, trifft im Flur auf Josef, sie begrüßen sich euphorisch, Vitja tritt hinzu, ich schließlich auch. Ich berühre Max' Faust mit meiner und er äußert ernstgemeinte Überraschung, hatte nicht mehr mit uns gerechnet.

Weiter in den Partyraum, der Tiefbass brummt und wir gehen direkt an die Bar. Mit Bier in der Hand begrüße ich Menschen, umarme zwei Mädchen, eine Dritte deutet einen Wangenkuss an, ich bin kurz verwirrt ob zuerst links oder rechts, will sie nicht aus Versehen auf den Mund küssen. Es klappt schließlich und ich nehme einen langen Schluck um die peinliche Situation zu verdrängen. Außer mir scheint es niemand bemerkt zu haben.

Die Jungs wollen rauchen gehen, ich schließe mich ihnen aus Loyalität an. Wir schleichen uns ins Treppenhaus und stehen am unteren Absatz. Die Seitentür ins Freie ist un­verschlossen, ich öffne sie probehalber, um zu sehen ob ein Feueralarm angeht, bereue es dann sogleich, Eintritt bezahlt zu haben. Zurück zur Party. Im Flur kommt mir ein großer Typ mit einem riesigen weißen Wu-Tang-Shirt entgegen. Ich skandiere wiederholt den Namen der Band, er antwortet mit dem Namen des Künstlers auf meinem Shirt. Verständigung war nie leichter.

Zurück auf der Party, ein DJ mit einem Stieber Twins-Shirt hat übernommen, fährt eine etwas härtere Gangart als sein hemdsärmeliger Vorgänger. Ich schaue wie die ande­ren die Musik aufnehmen und sehe, dass Josef aus dem Spiel genommen wurde. Er tanzt eng umschlungen mit ei­ner Schwarzhaarigen, die sich ihm förmlich um den Hals geworfen hat. Bleibt noch Vitja, der mit einem Longdrink an der Glaswand steht. Ich bespritze ihn mit Bier, das rechte Bein von oben bis unten, weiß selbst nicht warum und es tut mir sofort leid. Er ist nicht sauer und wir gehen an die Bar. Als er keine Pfandmarke bekommt, gebe ich ihm als Geste der Versöhnung eine, die ich auf dem Bo­den gefunden habe. Er will sie nicht und wartet auf den Barmann, bekommt schließlich seine eigene und wir ge­hen zurück auf die Tanzfläche. Pinju läuft vorbei, ich hat­te ihn an dem Abend noch nicht gesehen. Er trägt die Haare lang, indischer Afro, und in jeder Hand ein Ge­tränk. Ich drücke ihn kurz zur Begrüßung, lasse ihn dann hinter das DJ-Pult.

3 Uhr und ich stehe im Treppenhaus mit Josef und seiner Eroberung. Er scheint das Rauchen wieder angefangen zu haben, ich versuche mich in belanglosem Smalltalk. Sie studiert irgendetwas uninteressantes und will noch nicht gehen, da ihre Freundin noch auf der Party ist, sich eben­falls nach einem männlichen Begleiter umsieht. Ich gehe wieder nach oben und treffe Vitja, leite die Information an ihn weiter. Er ist abgeneigt, will noch nach Hause fahren, am nächsten Tag seinen Vater im Krankenhaus besuchen. Die Musik ist ihm zu laut, also gehe ich alleine wieder in den Partyraum, albere mit Max vor dem DJ-Tisch herum. Beim nächsten Toilettengang sehe ich Vitja gleiches mit einem kleinen Mädchen tun. Sie trägt eine riesige Brille und rote Hosen. Ich lasse es geschehen und halte mich an Max. Irgendwann ist Josef zurück auf der Party, ich äuße­re Verwunderung, frage wo er gewesen sei. Er hält mir seine rechte Hand unter die Nase, ich ziehe instinktiv den Kopf weg.

Szenenwechsel, alle sind draußen, einsam steht der Nacht­bus am leeren Steig. Josef schäkert mit seiner Eroberung, Vitja trägt die überdimensionierte Brille des Mädchens mit den roten Hosen, ich vermute dass es eine Attrappe ist und finde eine türkische Tageszeitung auf einer Bank. Im verlassenen Bus setze ich mich in die letzte Reihe, be­trachte mir die bunten Bilder des Sportteils. Max und sei­ne Freundin leisten mir Gesellschaft, Josef und Vitja sit­zen mit ihren Begleiterinnen im vorderen Teil. Die Mäd­chen auf den Fensterplätzen, die Jungs am Gang. Drau­ßen zieht eine unbekannte Stadt vorbei, dabei bin ich die Strecke schon oft gefahren.

Der Bus fährt nicht über den Neckar zu den Studenten­wohnheimen, setzt uns in der Nähe des Hauptbahnhofes ab. Auf dem Bussteig fragt mich Josef wiederholt, ob sei­ne Begleiterin gut aussehe. Sie steht keine fünf Meter ent­fernt, ich weiß nicht was er hören möchte und gebe ihm wiederholt einen Daumen nach oben. Er sagt--
     »Ich hau die weg«
--und ich wiederhole den Satz unter Auslassung des ersten Wortes und beantworte seine Euphorie mit einem high five.

Dann trennen wir uns und ich muss rennen, um mit Max und seiner Freundin Schritt halten zu können. Wir über­queren den Neckar auf einem Wehrsteg, unter uns rauscht das aufgestaute Wasser. In der Ferne leuchten ein paar Baukräne, vereinzelte Lichter brennen in den Kranken­häusern.

Auf einem Fahrradweg stoße ich auf eine ausgelaufene Flasche Knoblauchsoße und schaffe es fast, sie über den Zaun einer Baustelle zu treten. Max stellt mir ein Bein und ich falle der Länge nach hin, merke es erst, als ich auf dem Boden liege. Mit dem Gesicht im Gras fühle ich die Erdanziehung, aber keine Wut. Er ist überaus besorgt, ich versichere ihm wiederholt dass alles in Ordnung sei, habe das Gefühl, dass meine Bierattacke dadurch vergolten wur­de. Ich denke kurz an Vitja, komme in mein Zimmer, Schlaf.

Er und Josef machen sich um 10 Uhr des Folgeta­ges ohne Frühstück auf den Heimweg. Vitja lässt seinen Rucksack im Zimmer der Bekanntschaft liegen und darin den Wür­fel.

1 Kommentar:

  1. Noch nie hat mir ein Text soviel Spass gemacht zu lesen.

    Der Text ist Mega Ultra Verdammt GEIL !!!

    Ich raste aus !!!

    Vielen Vielen Dank Florian !!!

    AntwortenLöschen