Dienstag, 27. Mai 2014

Lyrik im Quadrat # 4 | Paul Blau | "Voodoo Firlefanz"

Der zweimonatliche Blogpost, einen kleinen Applaus bitte. Vielen Dank, das reicht nun auch. Ernsthaft. Kommen wir zum Anlass dieses Posts, einer neuen Veröffentlichung, der vierten in unserer Edition Lyrik im Quadrat. Die Rede ist von Paul Blau und seinem Konzeptalbum "Voodoo Firlefanz".



Paul Blau (bürgerlich bekannt als Martin Schmitt) hat eine eigene Webseite, zu der man HIER gelangt und auf der sich viele Infos über ihn und sein Wirken finden, denn der Ersteller dieses Beitrags traut seinem durch zwei Instantkaffee induzierte Schreibdrang nicht allzu viel zu. Also weiter im Programm. Paul Blau trat in den Kreis der Kumpanen nach dem Bücherbüffet 2013 (wir berichteten), als er in einer Mail seine Bewunderung für unsere bisherigen Veröffentlichungen kund tat, "Aufbruchstimmung" und "Rastlosigkeit" darin lobend diagnostizierte und zwar kein Brot&Kunst Büchlein erwarb, bald darauf aber ein sehr interessantes Manuskript einreichte, welches nun endlich in Buchform erschienen ist. 


Die Idee hinter "Voodoo Firlefanz" ist die eines Konzeptalbums. Die meisten der Texte entstanden anlässlich von Aufenthalten in der Hansestadt Hamburg, die vielen Schwarz-Weiß-Fotografien wurden ebenfalls größtenteils dort vom Autoren geschossen. Literaturgenretechnisch ließe sich die Schreibe von Paul Blau wohl als "Prosaskizzen mit lyrischen Elementen" bezeichnen. Soll heißen die mitunter stark abstrahierten Momentaufnahmen sind in Strophenform und mit wiederkehrenden, teils reimenden Refrains versehen.  

Aber genug der Theorie, hier kommen die bunten Bilder, aufgenommen von Cane Harry (bürgerlich Viktor Schwab) bei der Vernissage zu "Voodoo Firlefanz" im KOHI am Karlsruher Werderplatz und datiert auf letzten Sonntag, den 25. Mai. 

Der Verlagsfotograf scheute keine Mühen, um die frisch aus der Druckerei 
eingetroffenen Bücher ansehnlich herzurichten und so noch den ein oder 
anderen Passanten spontan zu interessieren.


Neben Gratisstickern gab es Kekse. Und zwar nicht irgendwelche, 
sondern die guten IKEA-Kekse. 


Die Lyrik im Quadrat-Familie. Leicht zu sehen: "Voodoo Firlefanz" ist mit 
108 Seiten so dick wie die beiden vorherigen Bücher zusammen (dennoch 
genau so teuer). Schwieriger zu erahnen: die beiden vorherigen Bücher sind 
schon fast vergriffen, also am besten direkt bei Paul Blau zugreifen, bevor 
sein Buch das gleiche Schicksal ereilt (zumindest bis zur Zweitauflage).


Blumen und Buch und der blaue Paul im Hintergrund. 


Fokuswechsel auf kaffeetrinkenden Autoren kurz nach 
seiner ersten Gesangsdarbietung. Wer den Guten noch nicht live 
erlebt hat, der sollte das dringend nachholen. 


Detail aus dem Buch: das Inhaltsverzeichnis.


Und der Verleger war natürlich auch anwesend. Zumeist jedoch inknognito am Beobachten
des sommersonntäglichen Treibens auf dem Werderplatz, wo zwei kleine Kinder mit 
einem viel zu großen Fußball spielten. Und das kleinste davon einmal sogar den Ball 
ableckte. Aber davon gibt es natürlich leider keine Fotos.


Soweit zu den Impressionen der Releaseparty/Vernissage. Im Anschluss finden sich noch ein paar Screenshots, die den Satz und Aufbau des Buches ein wenig näher beleuchten. Für all die Typografienerds unter den Lesern hier. 

Never change a winning team: 
auch in "Voodoo Firlefanz" findet sich der Titel wieder mittig auf 
schwarzer Seite, das zum Gedicht gehörende Bild links daneben. 


Das Titelgedicht ist ein gutes Beispiel für die gestalterische Flexibilität, 
die seitens der Setzer (Sonia Lauinger und Florian Arleth) gefordert war. 
Als Font wurde jGaramond gewählt, Schriftgröße 12. Textbeginn ist 
mittig, korrespondierend mit dem Titel. Bei diesem Gedicht ist sehr 
gut zu erkennen, wie sich Prosa mit Lyrik abwechselt und dem wurde 
durch Blocksatz bzw. linksbündigem Satz und willkürlichen Zeilenenden
Rechnung getragen.


Der "Regenmantelmann".


Und der Text dazu in voller Länge. Gut zu erkennen hier ist, dass 
eine zusätzliche Zeile am unteren Rand angelegt wurde, um zum 
einen eine zusätzliche Seite zu vermeiden, zum anderen sicherzustellen, 
dass die Refrains an gleicher Stelle und auf gleicher Höhe erscheinen


Soweit zur neusten Veröffentlichung der Kumpanen. Im Laufe des Juni wird es noch ein Video von Paul Blau zu seinem Buch geben. Bis dahin werft gerne einen Blick auf die Webseite der Lyrik im Quadrat-Reihe und sichert euch bei Interesse ein Exemplar von "Voodoo Firlefanz" unter brotundkunst@googlemail.com.

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